Neue Gruppenleiter*innen
Als Teamleitung wirst du diese Frage früher oder später stellen. Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter (GL) bleiben oft so lange, wie es ihnen Freude macht und sie Zeit dafür haben. Umso wichtiger ist es, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen.
Was hilft?
- Wertschätzung zeigen: Anerkennung für Engagement, Mut und Ideen motiviert.
- Gemeinschaft stärken: Gemeinsame Zeit außerhalb der Arbeit fördert den Zusammenhalt.
- Entspannung ermöglichen: Spaß und Gemütlichkeit schaffen Raum für gute Gespräche und neue Ideen.
Ideen für euren Jahresplan
Plane regelmäßig auch Angebote für die GL selbst ein, das motiviert und hält Jugendliche dabei:
- Klausur-Wochenenden – auch mit persönlichen Themen wie Besinnung oder Achtsamkeit
- TUT-MIR-GUT-Tage – z. B. Spaziergänge, Singen, Spiele, Gespräche, spirituelle Impulse
- Feiern und Ausflüge – Weihnachten, Ostern, Kinobesuch, gemeinsames Kegeln etc.
- Offener Treffpunkt – z. B. Samstag nachmittags ein Raum mit Tee/Kaffee zum Ankommen und Austauschen
- Weiterbildung gemeinsam erleben – z. B. Grundschulung, Pfarr-Runden, DiLK, ...
- Gute Teamarbeit fördern – Aufgaben aufteilen, nicht immer dieselben alles machen lassen
- Termine attraktiv gestalten – JS-Runden sollten keine Pflicht sein, sondern Begegnung und Begeisterung ermöglichen
- Leitbild im Blick behalten – Die Grundsätze der KJS helfen bei der Ausrichtung
- Danke sagen nicht vergessen! – Auch ein kleines Geschenk oder eine Karte beim Abschied zeigt: Deine Zeit hier war wichtig!
Und wenn jemand aufhört?
Irgendwann ist auch für die engagierteste Person Schluss. Dann ist es auf jeden Fall wichtig einen guten gemeinsamen Abschluss zu finden. Ein Dankesgeschenk, eine Urkunde, ein gemeinsames Abschlussessen ist wichtig, damit das Engagement gut abgschlossen werden kann.
Und spätestens dann stellt sich die Frage: Wer kommt nach?
Wo finde ich neue Gruppenleiter*innen?
1. In der eigenen Jungschargruppe
Achte früh auf Jugendliche, die Potenzial zeigen. Vielleicht haben sie Lust, bei einem erfahrenen GL mitzulaufen – bis sie alt genug sind für eine Schulung.
2. In der Jugendgruppe
Frag bei der Jugendrunde oder Firmgruppe nach. Auch Freundinnen und Freunde von aktiven Jugendlichen könnten interessiert sein.
3. Bei jungen Erwachsenen
Manche waren früher selbst in der Jungschar aktiv. Andere entdecken durch die Erstkommunionvorbereitung oder durch „Tischelternrunden“ ihre Freude an der Kinderarbeit wieder. Stell die KJS dort bewusst vor.
4. Bei Veranstaltungen
Kinderfeste, Spielaktionen, Pfarrfeste: Oft bringen erste kleine Einsätze Jugendliche auf den Geschmack. Hier können sie sich ausprobieren und Spaß an der Arbeit mit Kindern entdecken.
5. Durch kreative Werbung
Warum nicht mal eine witzige Anzeige im Pfarrblatt oder Schaukasten? Manchmal braucht es einfach einen kleinen Anstoß, um Aufmerksamkeit zu wecken.
6. Kooperation mit Schulen
Sprich mit Lehrerinnen und Lehrern über soziale Projekte, Praktika oder den Religionsunterricht. Jugendliche, die sich sozial engagieren wollen, könnten so leichter zur Jungschar finden.
Außerdem kann helfen:
- Schnuppertage anbieten: Gib Interessierten die Chance, bei 1–2 Gruppenstunden reinzuschnuppern und mitzuhelfen, bevor sie sich festlegen. So können sie ausprobieren, ob ihnen die Arbeit Spaß macht.
- Mentoring-System einführen: Erfahrene Gruppenleiterinnen oder Gruppenleiter begleiten neue mit Rat und Tat. So lernen die Neuen entspannt und ohne Druck, was sie brauchen.
Wie begleite ich neue Gruppenleiter*innen gut?
Neue GL brauchen Unterstützung – besonders am Anfang.
- Sei da. Nicht ständig, aber regelmäßig. Ein Gespräch nach ein paar Gruppenstunden hilft viel mehr als ständige Kontrolle.
- Fragen zulassen. Nimm dir Zeit für Unsicherheiten, Ideen, Rückfragen – und bleib eine verlässliche Ansprechperson.
- Weiterbildung fördern. Gerade junge Menschen haben oft Schwellenangst vor Schulungen. Ermutige sie liebevoll und geh wenn möglich gemeinsam hin.