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Erster Fastensonntag

2005
Sand in der Wüste

Von: Pater Dominik Nimmervoll

Worin besteht die Versuchung Jesu?

 

Jesus geht in die Wüste, noch ganz erfüllt von dem, was er bei seiner Taufe erlebt hat: "Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe." Er muss diese beglückende Erfahrung verarbeiten.

Und es stellt sich ihm die Frage: Wie ist das, wenn er Gottes geliebter Sohn ist? Wenn er Gottes geliebter Sohn ist, wird er sich doch um ihn kümmern, auch in der Wüste. Wenn er Gottes geliebter Sohn ist, warum hungern; warum sorgt Gott nicht für ihn. Wenn Gott seinen Gerechten auf allen Wegen behütet, warum dann die Einsamkeit und das schutzlose Ausgesetztsein in der Wüste?. Die Versuchung lautet: Wenn du der geliebte Sohn bist, dann muss doch Gott für dich sorgen; dann muss er doch auch den Hunger und alles Leid von dir nehmen. Jesus wird versucht, Gott an seinen eigenen Versprechungen zu messen und auf die zugesagten "Leistungen" hin zu erproben.

 

Ist das nicht auch unsere Frage: Wenn mich Gott liebt, warum? Warum die Krankheit, das Scheitern, etc.

 

Jesus hält der Frage stand. Sein Glaube schlägt nicht in Unglauben um. Er glaubt dem, was er in der Taufe erfahren hat; er überlässt sich Gottes Führung - auch wenn die Wirklichkeit gegen Gott zu sprechen scheint, auch wenn Gottes Wille Geheimnis bleibt, auch wenn er keine Antwort auf das Warum bekommt. Jesus hält trotz allem an seinem Glauben fest.

 

Jesus vertraut ganz und gar seiner Tauferfahrung. Aber er sagt auch niemals: Es ist recht, dass der Sohn Gottes hungert und leidet, schutzlos und ausgesetzt ist. Niemals sagt er: Es ist recht, dass der Mensch hungert und leidet, schutzlos und ausgesetzt ist.

 

Er geht, geführt vom Geist Gottes, seinen Weg: - in dessen ganzer Fragwürdigkeit.

 

Jesus lädt uns ein, ebenfalls nicht an der Wirklichkeit zu verzweifeln, sondern seinen Weg mitzugehen und trotz allem an die unbegreifliche Liebe Gottes zu glauben.

 

Er lädt uns aber auch ein, dass wir uns dem Rätsel des Elends in der Welt aussetzen - und zwar im Licht des Glaubens, dass Gott das Heil der Menschen will, im Licht des Glaubens also, der sich über das Leid empört. Er lädt uns ein, trotz aller Hoffnungslosigkeit zu hoffen, trotz aller Ratlosigkeit kleine Anfänge im Geist Gottes zu wagen und in Solidarität mit den Leidenden zu handeln.

 

Frage: Ist ein solcher Glaube nicht viel zu schwer und anspruchsvoll? Kann er heute noch Halt geben? Haben nicht andere Anbieter auf dem religiösen Markt eine angenehmere Botschaft? Ist von ihnen mehr zu erwarten?

Ist es nicht gescheiter, sich mit dem Bestehenden zu arrangieren? Sich von Gott nichts zu erwarten, und statt dessen den Traum vom kleinen, ganz privaten, flüchtigen Glück zu träumen?

 

Außerdem heißt ja das Gebot, den Herrn nicht auf die Probe zu stellen. Daran halten wir uns erwarten und nichts von ihm. So können wir auch nicht enttäuscht werden: man nennt das "Enttäuschungsprophylaxe". Auch das ist eine Versuchung.

 

Jesus ermutigt uns, es immer wieder neu mit Gott zu versuchen. Das bedeutet nicht, ihn als Versorgungsgott zu betrachten, sondern ihm etwas zuzutrauen und seine Liebe zu glauben.

 

Wenn wir das wollen, haben wir genug Arbeit für die Fastenzeit; denn: ihm seine Liebe glauben heißt ja dann vor allem an Ostern zu glauben: dass es den Sieg über den Tod und alle todesmächtigen Kräfte gibt.

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