Fest Erscheinung des Herrn
Das Epiphaniefest, das “Fest der Erscheinung des Herrn“, ist das älteste Fest der Kirche, das kalendarisch festgelegt war; im Osten schon um 300 n. Chr. und bald darauf auch im Westen.
Das Wort "Epiphanie" kommt aus dem Altgriechischen. Es bedeutet: "Erscheinung", also die sichtbare Ankunft Christi als Kind in der Krippe. Gott "erscheint" den Menschen, aber nicht als König mit Macht sondern als kleines Kind in der Futterkrippe eines Viehstalls. (in den Ostkirchen, den "orthodoxen Kirchen", ist der 6. Jänner bis heute der eigentliche Weihnachtsfeiertag geblieben).
Früher wurde der 6. Januar als Jahresbeginn gefeiert. Es markierte das Ende des "tiefen Winters". Ab dem 4. Jahrhundert wurde das alte heidnische Fest durch das christliche Fest der "Epiphanie" ersetzt. Nach der Kalenderreform von Papst Gregor XIII. verlegte man den Jahresbeginn vom 6. auf den 1. Januar. Von da an wurde das Fest im deutschen Sprachraum mit dem Gedenken an die "Heiligen Drei Könige" gefüllt. Eigentlich aber ist es das Fest der Menschwerdung Gottes, des Kindes in der Krippe.
Rund um dieses Fest hat sich ein reges Brauchtum entwickelt: Sternsinger, Drei Könige, Haussegnungen, Weihrauchsegen,....
Der Brauch des Sternsingens entwickelte sich bereits im 16. Jahrhundert. Die Sternsinger ziehen von Haus zu Haus und überbringenSegenswünsche für das neue Jahr.
Auf die Türen schreibt man mit Kreide den Haussegen: C + M + B, umrahmt von der Jahreszahl. Die Buchstaben stehen für den lateinischen Spruch “Christus“ Mansionem Benedicat“ ( = Christus segne die Wohnung). Volkstümlich werden sie auch als Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior, und Balthasar gedeutet.
Auszug aus der Antiphon zum Magnificat beim Abendgebet am 6. Januar:
Drei Wunder heiligen diesen Tag:
Heute führte der Stern die Weisen zum Kind in der Krippe.
Heute wurde Wasser zu Wein bei der Hochzeit.
Heute wurde Christus im Jordan getauft, uns zum Heil. Halleluja.