Sanierung der Osterrieder-Krippe
Die Krippe im Mariendom ist ein Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder und zählt mit acht Meter Länge und fünf Meter Tiefe zu den größten Krippenanlagen der Welt. Heuer wird die Krippe erstmals seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1913 umfassend restauriert.
Dabei werden die farbgefassten Figuren und Stoffausstattungen gereinigt, restauriert und ergänzt. Sämtliche Korkaufbauten müssen behutsam gereinigt werden. Fehlende Teile werden mit neuen Korkteilen ergänzt, die farblich retuschiert an den Bestand angeglichen werden.
Restauratorin Sabine Gröger und ihr Team sorgen dafür, dass die Häuser, Bäume, Landschaften usw.der Krippe wieder in neuem Glanz erstrahlen:
Die drei großen Hintergrund-Leinwandbilder einer orientalischen Landschaft, die in die realen Häuseraufbauten übergeht, werden ebenfalls saniert. Die Unterkonstruktion der Krippe, die derzeit aus Holzböcken und Balken aufgebaut ist, wird durch eine feuerverzinkte Stahlunterfangung unterstützt. Damit wird die Holzbühne, auf der die Krippe dargestellt ist, dauerhaft gesichert. Die im Zuge der Sanierung durchgeführte Vergrößerung der Bühnenbelüftung soll eine Schimmelbildung verhindern und für einen optimalen Temperaturausgleich sorgen. Ergänzend dazu wird ein neues Beleuchtungskonzept die renovierte Krippe in Szene setzen.
Restauration der Figuren
An die 70 Figuren sind Bestandteil der Krippe im Dom, ein erster Teil davon wird heuer im Atelier Prenner & Scheel in Wien restauriert. Im Advent haben Besucherinnen und Besucher aber auch tageweise die Gelegenheit, den Restauratorinnen in der Krypta des Doms bei ihren behutsamen und sorgfältigen Arbeitsschritten über die Schultern zu schauen.
Hier einige Einblicke in die Arbeit der Restauratorinnen:
Erstmals: Krippe im Mariendom als virtuelles 3D-Erlebnis
Die bereits restaurierten Figuren werden in Kooperation mit dem Ars Electronica Center Linz digitalisiert und die Weihnachtsgeschichte damit vor Ort in der Krypta des Mariendoms virtuell erlebbar gemacht. Durch zeitgemäße Technologien haben die Besucherinnen und Besucher daher erstmals die Möglichkeit, auf eine ganz neue und außergewöhnliche Weise in die Weihnachtsgeschichte einzutauchen und den Figuren auf Augenhöhe zu begegnen.
Und so sieht es aus, wenn Hirten, Schafe & Co digitalisiert werden:
Hier gibt`s noch einige Bilder der Osterrieder-Krippe: