Der oberste Teil des Turmhelms erstrahlt bereits in neuem Sandsteinglanz, ein großer und sehr arbeitsintensiver Teil der Sanierung liegt aber noch vor uns. Derzeit wird in der "Silkonzone" - so hat es ORF OÖ Reporter Christian Schwarz in seinem Radiobeitrag bezeichnet - in rund 75 Meter Höhe auf Hochtouren gearbeitet. In den 1970er-Jahren wurden die Fugen im unteren Bereich des Turmes mit Silikonfugenmaterial saniert. Da Kunststoff im Laufe der Zeit spröde wird, hat sich diese Methode langfristig als nicht optimal erwiesen. Ein wesentlicher Teil der aktuellen Turmhelsanierung besteht daher darin, diese Silkonfugen in mühevoller und sehr zeitaufwendiger Handarbeit herauszuarbeiten und durch mineralischen Fugenmörtel, eine Rezeptur aus Zement und Sand, zu ersetzen.
Auf der "Wetterseite" im Nordwesten des Mariendoms erschweren Moose und Flechten die Arbeit. Sie werden mittels leichter Sandstrahlung und Wasserdruck entfernt und die Steinoberfläche somit schonend gereinigt. Anschließend sorgen vor allem unsere Steinmetzinnen Eva Papathanasiou und Petra Nittel durch genaue und feine Retusche für eine ausgewogene und natürliche Optik der quasi "neuen" Oberfläche.