Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Kennenlernen & Begegnen
  • Glauben & Feiern
  • Entdecken & Erleben
  • Informieren & Unterstützen
  • Pro Mariendom
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Mariendom Linz
Mariendom Linz
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:
Fr. 28.10.22

Von der Skizze bis zum heutigen Linzer Fenster

Das geschichtsträchtige Linzer Fenster und seine edlen Spender
Auszug aus dem heutigen Linzer Fenster

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die Lichtverhältnisse im Mariendom morgens anders sind als abends? Der Grund dafür liegt darin, dass das beeindruckende Bauwerk im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen nach Süden ausgerichtet ist. Die Sonnenstrahlen durchqueren die mehr als 100 farbenfrohen Gemäldefenster und tauchen das Innere je nach Tageszeit in ein ganz anderes Licht. Eines der berühmtesten Fenster ist das sogenannte Linzer Fenster, welches unsere Landeshauptstadt in ihrer historischen und kulturellen Bedeutung zeigt. Im Folgenden berichten wir über den Weg von der ersten Skizze bis zum heutigen Werk.

Beim Betreten des Doms bietet sich den Besucherinnen und Besuchern eine atemberaubende Kulisse. Jedes der 142 Fenster im Dom erzählt eine einzigartige Geschichte und beeindruckt durch eine, für die damalige Zeit eher unübliche Farbgestaltung. Die größte Fenstergruppe im Mariendom besteht aus 42 Gemäldefenstern und ist im Lang- und Querhaus zu finden. Auf insgesamt 44 m² Glas pro Fenster bildeten die Handwerksmeister der Tiroler Glasmalereianstalt von 1910 - 1924 reale Personen mit emotionsgeladenen Gesichtsausdrücken ab. Eines dieser geschichtsträchtigen Gemäldefenster ist das allseits bekannte Linzer Fenster, welches die Linzer Kulturgeschichte in Form berühmter Persönlichkeiten darstellt.

 

Ein kulturhistorischer Streifzug durch unsere Landeshauptstadt

 

Im Hintergrund des Hauptbildes ist die Silhouette unserer schönen Landeshauptstadt zu erkennen und darüber schwebt die heilige Maria, ein Ebenbild der Marienstatue der Votivkapelle des Mariendoms. Die mittlere Ebene des Fensters personifiziert Linz als Stadt der Kaiser und der Wissenschaft. Demnach sind gleich drei Kaiser, die einen Bezug zu unserer Landeshauptstadt vorweisen, porträtiert. Rechts neben Kaiser Friedrich III., Kaiser Maximilian I. sowie der Hochzeit von Kaiser Ferdinand I. mit Anna von Ungarn ist der Astronom Johannes Kepler abgebildet. Seinen Blick gen Himmel gerichtet hält er in der einen Hand sein Fernrohr und die andere ruht auf einem Globus. Neben der christlichen, höfischen und wissenschaftlichen Bedeutung steht Linz ebenso für Kunst und Kultur, so erhalten die berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner im unteren Drittel eine gemeinsame Scheibe für ihr Abbild.

 

Die anfänglichen Skizzen

 

So wie wir das Linzer Fenster heute kennen, war es nicht immer geplant. Aus dem Innsbrucker Protokollbuch der Glasmalerei ist bekannt, dass die ersten Skizzen des Fensters schon vor der Verkündung eines Spenders angefertigt wurden. Nachdem die Allgemeine Sparkasse Linz als Spender feststand, haben sich noch so manche Änderungen in den anfänglichen Plänen des Fensters ergeben. Die erste Zeichnung zeigte Kepler noch im linken Vielpass (= Ornament der Fenstergestaltung, das sich aus mehreren Bögen zusammensetzt) mit den zwei Komponisten Bruckner und Beethoven auf Augenhöhe und der Bürgermeister war noch nicht im Bild. Da die Sparkasse statt der vom Bischof erhofften 8.000 Kronen sogar 10.000 Kronen überreichte, erhielt die Institution eine besondere Ehrung. Daraufhin musste der Astronom seinen Platz sogleich mit dem Stadtoberhaupt teilen und der damalige Präsident der Sparkasse Julius Wimmer erhielt seinen eigenen Abschnitt.

 

Die Sparkasse als edler Spender

 

Die großzügige Spende zur Finanzierung der Gemäldefenster hinterließ im Linzer Fenster noch weitere Spuren. Das untere Drittel des Fensters zeigt das alltägliche, zivile Linz und ist stark von der Allgemeinen Sparkasse als Stifterin geprägt. Im Mittelfeld ist das imposante Gebäude der Sparkasse samt reichem Verkehrsleben auf der Promenade veranschaulicht. Im rechten Vielpass ist Julius Wimmer zu sehen, wie er zwei Landleuten ein Sparbuch als Gegenleistung für ihre Ersparnisse überreicht. Diese Kunden ähneln Josef Huster, dem Präsidenten der Bank für Oberösterreich und Salzburg sowie dem Fräulein Julia Peterbauer, welche als Hausmeisterin im Hause Wimmer tätig war. Unter dieser Darstellung schwirren einige fleißige Bienchen um ihren Bienenstock herum. Dies symbolisiert die Bevölkerung, welche unermüdlich all ihr Erspartes und Erarbeitetes an einen Ort bringt, wo es sich vermehrt – ganz nach dem früheren Sparkassenmotto: „Arbeite, sammle, vermehre!“

Ein weiteres Gesicht ist dem Finanzier wohlbekannt. Im rechten Mittelteil des Linzer Fensters sitzt der Linzer Bürgermeister Adam Pruner, Gründer des Armen- und Waisenhauses „Prunerstift“ und legt seinen Arm um ein betendes Waisenkind. Die Gesichtszüge des kleinen Mädchens erinnern stark an Ilse Streit, die Enkelin des Präsidenten der Allgemeinen Sparkasse.

 

Gemeinsam für unser Wahrzeichen

 

"Wenn nach diesen Plänen diese Kirche erbauet wird, so steht ein Kunstdenkmal von großer Bedeutung da, so ist nicht nur die Stadt und das Land, sondern das ganze deutsche Volk und die ganze gebildete Welt um ein hohes Werk reicher“, so Adalbert Stifter über die Linzer Dombaupläne von Vinzenz Statz.

Der Bau des Mariendoms begann 1862 und stellte sowohl technisch als auch logistisch eine Meisterleistung dar. Der imposante Bau wurde bemerkenswerterweise ausschließlich von großzügigen Spenden an den Dombauverein finanziert. Unter den Wohltäterinnen und Wohltätern waren neben großen Institutionen wie der Sparkasse auch Privatpersonen, die ihrem Glauben Ausdruck verleihen wollten. Ein Projekt in dieser Größenordnung erfordert laufende Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten – konkret müssen bis 2030 insgesamt 30 Gemäldefenster umfangreich restauriert werden. Diese Bestrebungen werden heute wie damals von Partnern wie der Sparkasse Oberösterreich unterstützt werden. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!

Von der ersten Skizze ...
Von der ersten Skizze ...
... bis zum heutigen Linzer Fenster
... bis zum heutigen Linzer Fenster
Von der ersten Skizze ...
Von der ersten Skizze ...
... bis zum heutigen Linzer Fenster
... bis zum heutigen Linzer Fenster

Quellen:
„Die fünf Fensterzyklen im Maria-Empfängnisdom in Linz“, Diplomarbeit von Margarete Böhm, 2005
„Die neuen Gemälde-Fenster des Linzer Domes“, Florian Oberchristl, 1924
„170 Jahre Sparkasse Oberösterreich“, Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bank AG, 2019

 

Erstellt von Lisa Diesenberger | 28.10.2022 | Bauwerk

Der Dom als Bühne: Ars Electronica 2025

Im Gespräch mit Festivalleiterin Christl Baur

25.08.
Neu am Mariendom-Blog: „Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

„Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

Wenn Adrian Faber über seinen Zugang zum Linzer Dom spricht, beginnt er ganz unten. Im wortwörtlichen Sinn.

21.07.
Charlotte Herman

„Das ewige Licht haben wir gemeinsam“

Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Oberösterreich, beeindruckt am Mariendom seine schiere Größe. Aber auch an den Glasfenstern und den Säulen kann sie sich „kaum sattsehen“.

08.07.
Simon Ertl

Der dreifache Nachbar

Für KLASSIK AM DOM holt Konzertveranstalter Simon Ertl internationale Stars auf den Domplatz. Ein Nachbar des Doms ist er jedoch mehrfach.

03.07.
Domorganist Wolfgang Kreuzhuber vor der Rudigierorgel

„Ich wollte nie Organist in einer neogotischen Kirche werden …“

Als Student träumte er davon, an einer schönen barocken Orgel zu wirken, jedoch sicher nie in einer neogotischen Kirche – und dann hat er es doch über 42 Jahre in einer solchen „ausgehalten“ – dank eines ganz besonderen Instruments: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. Im Gespräch hat der „Herr über die 5890 Pfeifen“ der Rudigierorgel mehr über seinen Alltag als Dommusiker verraten.

25.06.
Julia Rumplmayr

"Dass ich das noch erleben durfte …"

Als der Mariendom im Mai 1924 feierlich geweiht wurde, war Johanna Ehrentletzberger als aufmerksame Beobachterin dabei. Die Linzerin hielt damals ihre Eindrücke in einem Tagebuch fest – 100 Jahre später blättert ihre Ururenkelin Julia Rumplmayr in den Aufzeichnungen. Sie ist fasziniert – und setzt die Tagebuchtradition ihrer Familie fort.

16.06.
zurück
weiter

nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Mariendom Linz


Domplatz 1
4020 Linz
Telefon: 0732/946100
domcenter@dioezese-linz.at
https://www.mariendom.at

Öffnungszeiten des Mariendoms

Montag bis Samstag: 7.30 bis 19.00 Uhr 

Sonn- und Feiertage: 8.00 bis 19.15 Uhr 

 

Besichtigungen sind während der Gottesdienste und Veranstaltungen nicht möglich

Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
Ihr Kontakt zur
Diözese Linz
anmelden
nach oben springen