OSTERN

Ostern, die Begegnung mit dem Auferstandenen, ist nicht an bestimmte Orte, Zeiten oder Umstände gebunden. Nein, Jesus kann jedem Menschen nahe kommen, auch wenn er sich hinter dicht verschlossenen Türen befindet.

Und selbst, wenn es einem manchmal die Lebensumstände sehr erschweren, die Botschaft von der Auferstehung glauben zu können: Niemand braucht sich seiner Fragen und seines Zweifels zu schämen. – niemand.

Thomas kommt zum Glauben. Und zwar nicht dadurch, weil er Jesus berühren durfte, sondern weil er von Jesus tief in seinem Herzen innerlich angerührt wird. Es ist also eigentlich umgekehrt. Die Zweifel verschwinden nicht durch den Beweis, sondern durch die Nähe und Begegnung mit Jesus. Jesus kommt Thomas nahe. Thomas gingen bei dieser Begegnung mit Jesus die Augen des Herzens auf. So konnte er das glauben, was ihm vorher so unglaubwürdig erschien. Sozusagen, Glaube braucht Berührungspunkte von Herz zu Herz.

Jede und jeder darf hoffen, dass der Augenblick kommt, in dem er oder sie tief im Grunde des Wesens vom lebendigen Gott berührt wird.

Ausschnitt aus der Predigt von Ferdinand Aichinger

2. Sonntag nach Ostern 23.4.2017 siehe Evangelium nach Johannes 20,19-31

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